Ein Ausflug in den Rheingau war überfällig. Ziemlich leer sei es dort, wegen Corona – so hatten uns Freunde berichtet. Das kam uns natürlich gerade Recht und so machten wir uns auf die Reise. Bis Butzbach mit dem Auto, danach weiter über Frankfurt nach Rüdesheim.
Erstes Ziel war Breuer´s Rüdesheimer Schloss, wo wir um die Mittagszeit mit gesundem Appetit einliefen. Die gute Küche von Küchenchef Michael Hemberger kannten wir von Dreharbeiten für Hessen à la carte und wir waren erneut sehr angetan.
Es war leerer als sonst in der Drosselgasse, aber keineswegs ausgestorben, wie wir es uns nach den Schilderungen von Freunden vorgestellt hatten. Eigentlich war es eine schöne Erfahrung, Rüdesheim im Sommer ohne Gedrängel zu erleben.
Die Seilbahn brachte uns zum Niederwalddenkmal, wo die „Wanderung“ begann. Rund 10 km. auf dem Rheinsteig nach Geisenheim mit einem Zwischenstop an der Abtei St. Hildegard (leider ohne Kaffeepause – das Café schließt um 17 Uhr …).
Von Geisenheim sind es mit der Bahn nur wenige Minuten bis Eltville, wo die eigentliche Attraktion des Tages auf uns wartete: die Weinprobe im Riesenrad. Krisen setzen kreative Kräfte frei, heißt es ja. So auch in Eltville, wo schlaue Köpfe auf die Idee kamen, am Rheinufer ein 50 Meter hohes Riesenrad aufzubauen, um darin Weinproben anzubieten, mit garantierter Pandemie-gerechter Distanzierung. Nina hatte für uns eine Gondel zum Sonnenuntergang gebucht und so konnten wir gleichzeitig den schönen Ausblick und die „Sun Downer“ genießen. Die Weine vom Schloss Schönborn, die an diesem Tag ausgeschenkt wurden, überzeugten uns sehr. Besonders gut gefallen haben uns die Beschreibungen: „Delikat und fein, aromatisch. Komplexe Nase, welche sich auf den Gaumen überträgt. Mineralische wunderbare Frische, gepaart mit köstlichen Früchten, verleiht diesem Wein einen unglaublichen Trinkfluss“ – und so hat der trockene Riesling tatsächlich geschmeckt!
Die Weinprobe zog sich länger hin als von uns eingeplant, was einerseits erfreulich war, andererseit aber dazu führte, dass wir den letzten Zug verpassten, mit dem wir an diesem Tag noch Butzbach hätten erreichen können. Doch die S-Bahn brachte uns zumindest noch bis Friedberg, wo ein netter Taxifahrer schon bereit stand.
Ein gelungener Ausflug, den wir auch in einem Video ausführlich dokumentiert haben:
In der Gondel nebenan saßen Manfred Jakob und seine Frau, denen wir immer wieder freudig zugeprostet haben. Manfred hat natürlich auch fotografiert: